Was macht ein SPZ?
Im SPZ wird in einem Team aus verschiedenen Berufsgruppen ein breites Spektrum von Leistungen erbracht. Diese erfolgen unter ärztlicher Leitung und sind in Art und Umfang individuell je nach Fragestellung und Bedürfnissen ausgerichtet. Das kann von einer einmaligen Beratung bis zu einer umfassenden und langjährigen Begleitung und Mitbehandlung reichen. Folgende Aufgaben und Ziele bestimmen die Tätigkeit des SPZ:
- Ärztlich verantwortete interdisziplinäre Diagnostik und Behandlungsplanung
- Etablierung spezialisierter Beratungs- und Therapieangebote
- Koordination ärztlicher, psychologischer, therapeutischer, sozialer und pädagogischer Tätigkeit
- Verlaufsuntersuchungen und Begleitung des Patienten und seiner Familie bei Langzeitbehandlung
- Linderung der Folgen entwicklungsneurologisch bedingter Erkrankungen
- Förderung der Persönlichkeitsentwicklung und Selbständigkeit
- Stärkung der familiären Ressourcen
- Unterstützung im Krankheitsbewältigungsprozess
- Sicherung/Verbesserung der Teilhabe und Lebensqualität für den Patienten wie für die Familie
- Vernetzung mit anderen Institutionen und Behandlern
(Modifiziert nach dem „Altöttinger Papier“ der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin)
Welche Kinder werden im SPZ untersucht?
Kinder mit den nachfolgend genannten Erkrankungen, Auffälligkeiten und Risikofaktoren können auf Überweisung des behandelnden Kinderarztes zur weiteren Untersuchung, Mitbeurteilung und Behandlung im SPZ vorgestellt werden:
- Allgemeine Entwicklungsverzögerungen oder –störungen
- Sprachentwicklungsverzögerungen oder –störungen
- Störungen der Grob- und Feinmotorik
- Lern– und Leistungsstörungen
- Verhaltensauffälligkeiten
- Körperliche und/oder geistige Behinderung
- Komplexe Mehrfachbehinderungen
- Cerebralparesen
- Neuromuskuläre Erkrankungen
- Angeborene Fehlbildungen und genetische Syndrome
- Epilepsien
- Chronische Schmerzen
- Nachsorgeuntersuchungen von Frühgeborenen
- Frühkindliche Regulationsstörungen (Schlaf-, Schrei-, Fütterstörungen)
- Kinder in psychisch/sozial belasteten Lebenssituationen
- Kinder in Adoptions-/Pflegefamilien