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Beratung

Als SPZ-Team verfügen wir über umfassendes Wissen und Erfahrungen in vielen Bereichen. Dies setzen wir häufig auch ein, um Bezugspersonen, Kinder und Jugendliche und manchmal auch andere Personen aus dem Umfeld zu beraten. Im Rahmen der Diagnostik findet meist ein gewisser Anteil an Beratungen statt, wir halten aber auch Angebote vor, bei denen die Beratung ganz im Vordergrund steht, meist in Form von Einzelberatungen, mitunter aber auch im Gruppenformat.

Psychologische Beratung

Während des Behandlungsprozesses im SPZ kommen vielfach Anliegen zur Sprache, die eine psychologische Beratung sinnvoll erscheinen lassen. Das Spektrum ist hierbei groß und reicht von problematischem Verhalten der Kinder über verschiedenste Anpassungsprozesse bis hin zur psychotherapeutischen Begleitung der Kinder und/oder Eltern in Krisensituationen. Hierfür verfügt das SPZ über themenspezifisch qualifizierte Psycholog:innen und mehrere approbierte Psychotherapeutinnen.

Sozialberatung

Im Rahmen der Versorgung der Kinder und Jugendlichen beraten und unterstützen wir viele Eltern bei der Klärung von Ansprüchen nach dem Sozialgesetzbuch.

Hierzu gehören die Leistungen der Pflegeversicherung in Form eines Pflegegeldes, ergänzender Verhinderungspflege und zusätzlicher Betreuungsleistung sowie in Form geeigneter Entlastungsmöglichkeiten durch Kurzzeitpflegeeinrichtungen und Kinderhospize.

Finanzielle Vorteile können Familien nutzen, wenn ein Antrag auf Feststellung einer Schwerbehinderung nach dem Schwerbehindertengesetz gestellt wird. Steuerermäßigungen, vor allem bei der Einkommens- und Kfz-Steuer, verschiedene Ermäßigungen/Befreiungen, z. B. im öffentlichen Nahverkehr, entlasten die Familien spürbar. Im Alltag können verschiedene Parkerleichterungen von Nutzen sein.

In belastenden Lebenssituationen wünschen sich Eltern zur Stärkung ihrer Erziehungsarbeit geeignete Angebote der Jugendhilfe als stabilisierende Unterstützung.

Bei bestehender oder drohender Behinderung sind die Leistungen der Eingliederungshilfe der Sozialämter für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben (Schule, Freizeit, Wohnen) zu prüfen.

Die Vermittlung von Selbsthilfeorganisationen, Internetforen, Fachgesellschaften und spezifischen Beratungsstellen dienen der regionalen Vernetzung der Betroffenen; durch Angebote der Familienentlastenden Dienste, Freizeitdienstleistern und ehrenamtlichen Strukturen können tatkräftige Entlastungen organisiert werden.

Leider sind häufig Zuständigkeiten oder auch der effektive Umgang mit unseren Behörden, Institutionen und Kostenträgern nicht eindeutig, so dass ein „Wegweiser unseres Sozialsystems“ Eltern auch bei komplexen Fragestellungen wieder zu Akteuren machen kann.

Und manchmal hilft einfach ein guter Rat bei der Vorbereitung anstehender Schritte oder bei wichtigen Entscheidungen.

Hilfsmittelberatung

Beratungen zur Hilfsmittelversorgung finden vorrangig im Rahmen unserer physiotherapeutisch geleiteten Hilfsmittelsprechstunde statt, z. B. zu Rollstühlen oder Gehhilfen. Hilfsmittel spielen aber auch in der Ergotherapie (z. B. Handschienen, Alltagshilfen) und Sprachtherapie (z. B. mundmotorische Förderung, Kommunikationshilfen) eine Rolle, dementsprechend beraten wir auch in diesen Bereichen. Mitunter werden Hilfsmittel auch in im Rahmen der ärztlichen oder sozialdienstlichen Beratungen thematisiert.

Elterntrainings

Insbesondere bei jungen Kindern ist die therapeutische Arbeit mit dem Kind nicht immer der allein geeignete Weg, um Behandlungsziele zu erreichen. In manchen Fällen ist es effektiver, den Eltern Strategien zu vermitteln, wie sie ihr Kind bestmöglich im Alltag fördern können. Der Ansatz des Elterntrainings in Gruppen bietet dabei die Möglichkeit, die Inhalte gemeinsam und ausführlich zu erarbeiten. Die Teilnehmenden profitieren dabei auch besonders vom Austausch mit anderen Eltern, die sich in der gleichen Situation befinden.

Elterntraining Triple P Stepping Stones für Eltern von Kindern mit Entwicklungsstörungen/Behinderungen

Das Stepping Stones Triple P – Gruppentraining ist ein verhaltensbasierter Erziehungskurs für Eltern. Es handelt sich um eine Variante des bekannten Triple P- Ansatzes, die speziell für Eltern von Kindern mit Entwicklungsverzögerungen, -auffälligkeiten oder Behinderungen entwickelt wurde. Der Elternkurs ist besonders an die Bedürfnisse der Eltern von Kindern mit Behinderungen angepasst. Er vermittelt unter anderem, wie Eltern die Beziehung zu ihrem Kind stärken, problematischen Situationen vorbeugen und auf schwieriges Verhalten reagieren können. Das verhaltensbasierte Erziehungskonzept unterstützt die Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder und baut dabei auf den Stärken der Familie auf.

Der Kurs umfasst fünf Gruppenabende im Kinderhospital, drei anschließende Telefonkontakte und einen abschließenden Gruppenabend. Die Kurse werden zweimal jährlich angeboten. Zur Teilnahme benötigen Eltern eine Überweisung des Kinderarztes, zusätzlich wird ein Kostenbeitrag von 40,00 EUR für Materialien erhoben. Bei Interesse können Eltern sich im SPZ melden. Sie werden dann auf eine Warteliste gesetzt und rechtzeitig vor dem Beginn des nächsten Kurses schriftlich dazu eingeladen.

Heidelberger Elterntraining

Das Heidelberger Elterntraining zur Sprachförderung HET richtet sich an Eltern und andere Bezugspersonen von zwei- bis dreijährigen Kindern mit verzögerter Sprachentwicklung. Die Eltern erfahren mögliche Ursachen für eine verzögerte Sprachentwicklung und lernen, ihr Kind im Alltag gezielt beim Lernen der ersten Wörter und Sätze zu unterstützen. Ziel ist es, die Eltern zu einem bewusst sprachförderlichen Umgang mit ihrem Kind zu befähigen, damit diesem der Spracherwerb erleichtert wird. Besonders geeignet sind dafür ganz alltägliche Kommunikationssituationen wie das gemeinsame Essen, Anziehen, Spielen und das Anschauen von Büchern.

Die Erfahrung zeigt, dass alle Eltern sehr gut lernen können, ihr Kind zu unterstützen, so dass die Kinder schnell viele neue Wörter hinzulernen und bald in der Lage sind, vollständige Sätze zu sprechen.

Vor dem Training findet eine Überprüfung der sprachlichen Fähigkeiten des Kindes statt und mit den Eltern wird ein persönliches Vorgespräch geführt. Die Kinder nehmen nicht an den Sitzungen teil. Die Termine finden in einer Gruppe von Eltern statt. Das Training enthält etwa sieben Sitzungen zu je zwei Stunden, die im ein- bis zweiwöchigen Abstand stattfinden. Nach einem halben Jahr findet eine Nachschulung statt. Zu jeder Sitzung wird schriftliches Material zum Nachlesen der Inhalte zur Verfügung gestellt.

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